Was tun bei psychischen Symptomen?
Verhaltenstherapie behandelt psychische Erkrankungen. Sie fragen sich, ob Ihre Beschwerden harmlos sind, oder doch symptomatischer Hinweis auf eine Erkrankung? Ihre Beschwerden sind sehr belastend und stören Ihren Alltag und Ihre Beziehungen? Hier finden Sie eine kurze Beschreibung häufiger, psychischer Symptome.
Störungen von Konzentration und Gedächtnis
Reduzierte Konzentration
Bei der Arbeit und bei alltäglichen Erledigungen bin ich ungewöhnlich unkonzentriert, leicht ablenkbar, kann Gesprächen nur schlecht folgen. Fehler häufen sich deswegen.
Beeinträchtigtes Gedächtnis
Ich vergesse viel, bzw. nichts bleibt hängen: beispielsweise was ich gerade gelesen habe, was ich einkaufen wollte, dass ich der Kollegin etwas versprochen habe.
Störungen des formalen und inhaltlichen Denkens
Grübeln
Unablässiges gedankliches Beschäftigtsein mit einigen wenigen, immer gleichen Themen, ohne dass dabei Lösungen entstehen oder Dinge aktiv verändert werden. Die eigene Stimmung wird davon ins Negative gedrückt.
Hoffnungslosigkeit, Suizidgedanken
Mir erscheint alles aussichtslos, alles ist zu viel, ich will eigentlich nur mehr Ruhe haben. Gerade bei schweren Depressionen sind diese Symptome sehr häufig.
Zwang
Sich aufdrängende Impulse, bestimmte Handlungen auszuführen, oder sich aufdrängende Gedanken, Vorstellungen oder Befürchtungen.
Wahrnehmungsstörungen
Halluzinationen
Wahrnehmung von Reizen, die physikalisch nicht vorhanden sind, z.B. Stimmen abwesender Personen, Bilder oder Gegenstände, oder Berührungen und andere Körperempfindungen.
Störungen des Ich-Erlebens
Derealisation
Personen, Gegenstände und Umgebung erscheinen unwirklich, fremdartig oder räumlich verändert. Dadurch wirkt die Umwelt unvertraut, sonderbar oder gespenstisch.
Depersonalisation
Man kommt sich selbst fremd, unwirklich, unmittelbar verändert, wie ein anderer vor.
Störung der Meinhaftigkeit des Denkens
Das Gefühl, andere können die eigenen Gedanken lesen, eingeben oder steuern.
Störungen des emotionalen Erlebens
Anhaltende Gedrücktheit und Niedergeschlagenheit, die sich nicht durch aktuelle Ereignisse oder Lebensumstände erklären lässt.
Mangel an emotionaler Reaktion, innere Leere, ein Gefühl, dass mich gar nichts mehr berührt. Auch nicht jene Menschen oder Dinge, die mir eigentlich wichtig sind.
Ängste, die in ihrer Häufigkeit und Intensität zu groß sind für den Anlass, und die mich in meinem Alltag und in meinen sozialen Beziehungen behindern.
Panikattacken, für die Ärzte keine organische Ursache feststellen konnten.
Übermäßige Schüchternheit, die mich zu einsam werden lässt.
Innere Unruhe, eine innere Aufgeregtheit, Spannung, Getriebenheit oder Nervosität, die sich nicht durch aktuelle Ereignisse oder Lebensumstände erklärt.
Euphorie, Wohlbefinden, Freude in einem Ausmaß und in einer Dauer, welche meinem Umfeld als übersteigert und zu viel vorkommen.
Intensive Emotionen, die sich entweder unkontrolliert und destruktiv entladen, oder zu massiven Spannungszuständen führen, die nur mit extremen Mitteln beherrschbar sind.
Emotionen sind wie Farbe, sie geben unserem Leben Ausdruck und Tiefe.
Störungen des Antriebs
Reduzierter Antrieb
Die Energie fehlt einfach, ich schaffe es gerade, das Nötigste zu tun. Freizeit, Freunde, Genuss – dafür habe ich aktuell keine Kraft.
Übersteigerter Antrieb
Ich habe Energie für mindestens drei Menschen und bin auch genauso produktiv. Mein Umfeld findet aber, dass das zu viel ist.
Weitere häufige Symptome
Sozialer Rückzug und Inaktivität
Ich ziehe mich immer mehr von Freunden und Bekannten zurück. Interessen, Hobbies und Freizeitaktivitäten gebe ich immer mehr auf.
Flashbacks und Intrusionen
Plötzliches und unkontrollierbares Wiedererleben (Flashback) und eindringliches Wiedererinnern (Intrusion) von traumatischen Szenen.
Missbräuchlicher Konsum
Trotz eindeutiger, problematischer Folgen dadurch kann ich von bestimmten Verhaltensweisen (Konsum von Substanzen, PC-Spielen, Shopping) nicht lassen.
Schlafstörungen
Einschlaf- und Durchschlafstörungen, Früherwachen.
Appetitstörungen mit Zu- oder Abnahme des Körpergewichtes
Was tun, wenn ich eines oder mehrere dieser Symptome an mir sehe?
Den ersten wichtigen Schritt haben Sie bereits getan: sich damit auseinandersetzen, Information suchen. Wissen um das Problem ist für die Problemlösung unerlässlich. Um abzuklären, ob und welche psychische Symptomatik vorliegt, brauchen Sie nun professionelle, medizinische Diagnostik. PsychotherapeutInnen und PsychiaterInnen sind die erste Wahl dafür, aber auch versierte HausärztInnen können eine gute Einschätzung treffen. Hilfe zu holen ist nichts, wofür man sich schämen sollte – im Gegenteil! Es bedeutet vielmehr, dass Sie bereits den ersten Schritt zur Verbesserung Ihres Leidens getan haben – und das ist alles andere als verrückt – das ist sogar ein sehr gesunder Ansatz. Bitte zögern Sie nicht, ein persönliches, ausführliches diagnostisches Gespräch zu suchen. Vereinbaren Sie ein unverbindliches Erstgespräch mit mir, oder wenden Sie sich an einen Arzt / eine Ärztin Ihres Vertrauens.